Die Ausbildung zum Industriekaufmann findet im Dualen System der Berufsbildung statt.
Das bedeutet, dass die Ausbildung an zwei Lernorten durchgeführt wird. Die praktische Ausbildung findet in den Betrieben statt, der theoretische Teil wird in der Berufsschule absolviert.
In den Betrieben findet die Ausbildung innerhalb der regulären Arbeitszeit statt. Der Ausbildungsbetrieb erstellt einen Ausbildungsplan, der den Durchlauf durch die betrieblichen Bereiche festlegt.
Der Berufsschulteil wird entweder an bestimmten Tagen innerhalb einer Woche oder im so genannten Blockunterricht durchgeführt. Hier wird zwischen den Schulferien während etwa sechs Wochen der Unterricht in einem Block erteilt. Die Auszubildenden werden mit anderen aus benachbarten Betrieben in gemeinsamen Klassen unterrichtet.
Die Ausbildungsdauer beträgt regulär drei Jahre, wird aber oft auf zweieinhalb oder sogar zwei Jahre verkürzt. Für eine Verkürzung sind aber bestimmte Voraussetzungen notwendig. Ausbildungsbeginn im Betrieb ist häufig Anfang August oder Anfang September.
Seit dem Jahr 2005 ist es prinzipiell möglich, dass Auslandsaufenthalte in den Ausbildungsablauf integriert werden. Natürlich müssen die entsprechenden Inhalte in dieser Zeit vermittelt werden.
Die Dauer des Auslandsaufenthaltes soll höchstens ein Viertel der in der Ausbildungsordnung festgelegten Ausbildungsdauer betragen. Bei einer dreijährigen Berufsausbildung wird somit ein bis zu neunmonatiger Auslandsaufenthalt prinzipiell möglich. Solche Angebot sind allerdings noch eher selten.